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Pressespiegel

25-jährige Bestehen des Ackerbürgerhauses

Nachbarschaft gratuliert zum 25-jährigen Bestehens des Ackerbürgerhauses

 

Eine besondere Überraschung hatte die Nachbarschaft vom Mühlentor vorbereitet. Zum 25-jährigen Bestehens des Ackerbürgerhauses „Hans Tietmeyer“ hat man dem Heimatverein einen Bogen gebracht und ihn mit roten und gelben Rosen, den Wappenfarben des Vereins, geschmückt. Als nachhaltiges Geschenk überreichten die Nachbarn zudem eine Holztafel mit - dem Anlass entsprechender - Aufschrift.

 

Nach einem gemeinsamen Gruppenfoto lud der Heimatverein in sein Wohnzimmer dem Ackerbürgerhaus ein. Hier hat man in geselliger Runde, bei Getränken und kleiner Speise, die vergangenen Jahre Revue passieren lassen und auch schon die nächsten Termine sowie einen Anbringungsort für die Holztafel festgelegt. 

 

Der Vorstand möchte sich nochmal ganz herzlich bei seinen Nachbarn für die gelungene Überraschung bedanken. 

 

 

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Der Heimatverein wählte erstmals eine Frau an die Spitzenposition

 

Ingrid Weyring führt Metelens Heimatfreunde

Von Irmgard Tappe - Montag, 29.01.2024

 

Metelens Heimatfreunde haben erstmals in der Geschichte des Vereins eine Frau ins Amt der Vorsitzenden gewählt. Der 770 Mitglieder starke Verein bestimmte während seines Jahrestreffens Ingrid Weyring zur Leiterin des Vorstandsteams. Sie übernimmt damit jetzt auch offiziell die Nachfolge von Bernhard Iking.

 

Die Mitgliederversammlung des Heimatvereins in der Gaststätte Lampen-Pieper hatte etwas Historisches. Erstmals in der Vereinsgeschichte wählten die Heimatfreunde mit Ingrid Weyring einstimmig eine Frau zur ersten Vorsitzenden. Amtserfahrungen hatte sie bereits. Seit Sommer leitete sie den Verein kommissarisch, nachdem der Vorsitzende Bernhard Iking sich aus dem Vorstand zurückgezogen hatte.

 

Am Sonntag wurde Bernhard Iking offiziell verabschiedet. „Seit 2012 hast du den Heimatverein mit Leib und Seele geleitet. Dafür gebührt dir und deiner Frau Marianne Dank und Anerkennung“, betonte Ingrid Weyring. „Wo ein Wille, ist auch ein Weg“ sei stets Ikings Grundsatz gewesen, bemerkte die neue Vorsitzende. „Es war eine lange Zeit. Es gab Höhen und Tiefen. Aber die Arbeit hat mir immer viel Spaß gemacht. Und meine Frau hat mich gut unterstützt“, blickte Iking zurück. Er dankte allen Wegbegleitern und versprach, dem Heimatverein weiterhin die Treue zu halten.

 

770 Mitglieder stark

 

Einstimmigkeit herrschte auch bei den Wahlen der Beisitzer. Josef Fleige wurde im Amt bestätigt. Und Markus Ostendorf wurde neu in den Vorstand des 770 Mitglieder starken Heimatvereins gewählt. Neuer Kassenprüfer ist Herbert Fiege.

 

Im vergangenen Jahr verzeichnete der Verein 24 Neuaufnahmen und 14 Kündigungen, wie Schriftführer Heijo Plagemann bekannt gab. Er blickte kurz auf die zurückliegenden Aktionen und Veranstaltungen zurück, die größtenteils gut angenommen wurden. Besonders hob er das neue Angebot „Offenes Singen“ hervor, das dank der tollen Resonanz auch im neuen Jahr fortgeführt wird. Plagemann dankte allen Ehrenamtlichen und warb für weitere engagierte Leute.

 

Gut gewirtschaftet

 

Kassierer Bruno Duesmann-Artmann stellte die aktuelle Finanzlage vor. Der Kassenbericht zeigte, dass der Heimatverein trotz steigender Nebenkosten für Mühle und Ackerbürgerhaus sowie diversen Renovierungsmaßnahmen sorgsam wirtschaftet und schwarze Zahlen schreibt. Kassenprüferin Beate Harnecker bescheinigte eine hervorragende Kassenführung. Kassierer und Vorstand wurden einstimmig entlastet.

Im Rahmen der Versammlung ernannte der Vorstand die ehemalige gute Fee des Ackerbürgerhauses Inge Brans zum Ehrenmitglied. Ihre Nachfolgerin Lisa Stippel überreichte ihre Blumen.

 

Blumen und einen Präsentkorb bekamen auch Maria und Josef Sunder. Mehr als zwei Jahrzehnte hatten sie die Reisen des Heimatvereins gemanagt. Aus Altersgründen werden sie die Organisation nicht mehr weiterführen. „Insgesamt habt ihr 28 schöne Reisen organisiert. Danke dafür“, würdigte Ingrid Weyring das Engagement des Ehepaares. Zum Abschied sangen die Anwesenden noch einmal das Lied, das auf jeder Reise gesungen wurde: „Danke, für diesen guten Morgen.“ Josef Sunder äußerte schließlich noch einen Wunsch: „Macht Dampf, dass sich Nachfolger finden, so dass wenigstens eine Reise pro Jahr stattfinden kann.“

 

Zuvor war „De Buur uut Ochtrup“ alias Hennes Flormann Gast der Versammlung. Er hatte ein üppiges Repertoire heiterer Anekdoten auf Lager.

 

  

 

 

 

 

Ehemaliger_Vorsitzender_Bernhard_Iking_mit_Ehefrau_Marianne
Ehrenmitglied_Inge_Brans
Reisführer_Maria_und_Josef_Sunder

Internationaler Museumstag am 21.05.2023

700 Objekte zeugen vom einstigen Leben und Arbeiten

Text und Foto von Irmgard Tappe, Dienstag, 23.05.2023,

 

 

Anlässlich des Internationalen Museumstag öffnete auch der Heimatverein die Türen zu seien beiden Häusern. Im Mühlenmuseum erläuterten fachkundige Heimatfreunde die Mühlentechnik von einst und die Sammlung alter Geräte aus Haus und Handwerk. Im Ackerbürgerhaus wartete neben Kaffee und Kuchen auch der schmucke Garten auf die Besucherinnen und Besucher.

 

Markus Ossendorf erklärt die Kartoffelsortiermaschine, die zum Inventar des Mühlenmuseums gehört.

Das Rattern und Zischen der Turbine war nicht zu überhören. Heijo Plagemann musste seine Stimme kräftig anheben, als er den Besuchern des Mühlenmuseums erklärte, wie eine Turbine funktioniert und mit der Kraft des Wassers das Mahlwerk antreibt. Anlässlich des Internationalen Museumstages hatte der Heimatverein Metelen am Sonntagnachmittag auch die Türen von Plagemanns Mühle geöffnet.

Heijo Plagemann erzählte, dass die Mühle bis Anfang der 1960er Jahre in Betrieb war. „Mein Opa war hier der letzte Müller“, berichtete er. Eine Urkunde im Gebäude erinnert noch an den alten Bernhard Plagemann. Dreht sich im Erdgeschoss des Mühlengebäudes alles um das Müllerhandwerk, so haben sich in den oberen beiden Etagen noch viele Stücke aus anderen Bereichen angesammelt. Für Liebhaber historischer Schätze ein wahres Schlaraffenland.

„Insgesamt haben wir hier über 700 Exponate“, erläuterte Markus Ossendorf während einer Führung durch das Museum. Auf einer Etage schlummern landwirtschaftliche Geräte und geben Einblicke in den Arbeitsalltag der Bauern in früheren Jahrhunderten. „Damals wurde noch vieles von Hand erledigt“, erklärte Ossendorf und zeigte eine Wanne für Saatgut. „Die Bauern hängten sich die Wanne um und streuten den Samen aus. Ich kenne das noch von meinen Großeltern“, wusste der Metelener.

Auch Kartoffelsortiermaschine, Pflug und Pferdesattel und vieles mehr haben ihren Platz in Plagemanns Mühle. In einem weiteren Raum gewährte eine Holzschuhmacherwerkstatt Einblicke in das alte Schusterhandwerk. Die Besucher erfuhren außerdem etwas über das Wohn- und Lebensumfeld der Ahnengenerationen.

Aus allen Ecken und Winkeln wehte hier der Atem der Vergangenheit. Vor dem inneren Auge sah man die Frauen am Spinnrad, Webrahmen oder an der Nähmaschine sitzen und die Männer den Acker bewirtschaften. Diese alten Dinge zu erhalten, hat sich der Heimatverein auf die Fahne geschrieben. „Für mich ist die Mühle das schönste Fleckchen Erde in Metelen“, bemerkte Markus Ossendorf. Nach all den Eindrücken in Plagemanns Mühle lohnte sich auch noch ein Besuch des Ackerbürgerhauses.

Dieses Kleinod des Heimatvereins stammt vermutlich aus dem 18. Jahrhundert. Damals lebten dort die Menschen mit dem Vieh unter einem Dach. Heute ist das Ackerbürgerhaus ein beschauliches Heimathaus, in dem Aktionen und kleinere Veranstaltungen stattfinden. Die Besucherinnen und Besucher besichtigten das urige, kleine und sehr gepflegte Bauerngärtchen draußen im Hof des Gebäudes und ließen sich drinnen Kaffee und Kuchen schmecken.

 

Mühlenmuseum
Heimatverein unterstützt die Gemeinde Metelen mit der Erstellung der Mitfahrerbank

"Mitfahrerbank" Ende April 2023 am Bahnhof Metelen-Land aufgestellt

Es ist wie Trampen. Nur, dass man nicht den Daumen in den Wind hält, sondern sich ab sofort am Bahnhof Metelen-Land gemütlich auf die dort aufgestellte Bank setzen kann.

 

„Nehmen Sie auf der Bank Platz und warten Sie auf einen netten Mitbürger, der auf seiner Fahrt vom Bahnhof nach Metelen in den Ort freundlicherweise anhält und Ihnen eine kostenlose Mitfahrgelegenheit bietet. Gerade in unserer Gemeinde ist die Bereitschaft jemanden mitzunehmen besonders groß. Man kennt sich, erkennt sich und weiß von vornherein, wen man zur Mitfahrt einlädt“, so Bürgermeister Gregor Krabbe bei der Übergabe der Mitfahrerbank durch den Heimatverein an die Gemeinde Metelen.

Die Bank stellt keinesfalls eine Konkurrenz zum öffentlichen Nahverkehr dar. Sie ist dazu gedacht, um in unserer Gemeinde Menschen ohne eigenen PKW eine Möglichkeit zu bieten mehr Mobilität zu erfahren. Der Standort am Bahnhof Metelen-Land wurde dabei bewusst gewählt.

Der Rat der Gemeinde Metelen hatte im letzten Jahr die Errichtung einer Mitfahrerbank am Bahnhof Metelen-Land beschlossen.  Der Heimatverein, hier in Person von Vorstandsmitglied Heinz Woltering hatte sich spontan bereit erklärt, den Bau der Bank zu übernehmen. Bürgermeister Krabbe nutzte die Übergabe der Bank, um sich für das ehrenamtliche Engagement von Heinz Woltering zu bedanken.

 

 

 

 

 

Von Dieter Huge sive Huwe

Münstersche Zeitung - Donnerstag, 08.12.2022

Ambitioniertes Projekt des Heimatvereins lässt sich nicht wie geplant umsetzen

Finanziell nicht mehr umzusetzen ist ein Projekt des Heimatvereins Metelen. Die Heimatfreunde wollten am Radweg auf der ehemaligen Landeseisenbahn-Strecke nach Burgsteinfurt einen ambitionierten Architekturentwurf für eine Schutzhütte umsetzen. Die Kosten liefen aber trotz Anpassungen so weit aus dem Ruder, dass diese Lösung endgültig verworfen wurde.

 

 

SchutzhuetteDiese Planung ist Geschichte: Die Animation des Büros MKNG Architektur GmbH aus München zeigt, wie die Schutzhütte nach ihrer Fertigstellung hätte aussehen sollen. Der dreieckige Grundriss wird bestimmt durch luftig gemauerte gelbliche Sandsteine und eine Holzwand, die ein Kreuz dominiert. Das alles ließ sich nicht realisieren, musste der Heimatverein erfahren. Die Kosten liefen davon. Foto: Grafik: Michael Iking

 

 

Die Planungen versprachen Ungewöhnliches, das Projekt war ambitioniert, die Umsetzung hätte für Metelen ein Alleinstellungsmerkmal bedeutet. Doch das alles ist Makulatur: Die Schutzhütte des Heimatvereins am Triangel-Radweg nach Burgsteinfurt wird so, wie sie geplant war, nicht mehr realisiert.

„Es ist so nicht machbar – leider“, räumte der Vorsitzende des Heimatvereins Metelen, Bernhard Iking, jetzt im Gespräch mit unserer Zeitung ein und berichtete aus den vergangenen 15 Monaten – von Hindernissen, Umplanungen und vor allem von den Kosten, die deutlich aus dem Ruder gelaufen waren.

Optimismus war in einer Versammlung des Vereins im September des Vorjahres, zu spüren. Ikings Sohn Michael, der in München als Architekt arbeitet, präsentierte einen Entwurf für die Schutzhütte, der so ganz anders daherkam als andere Unterstände gegen die Unbilden des Wetters.

Geschwungen, mit drei Seiten, luftig gebaut durch spezielles Mauerwerk, mit einem kreuzförmigen Lichteinlass an einer Seite versehen – schnell war von einer Kapelle die Rede, die eine solche aber keineswegs werden sollte. Es ging darum, einen Ort in der Natur zu schaffen, in dem die Nutzer des Weges bei Regenschauern oder auch einfach nur für eine kleine Pause Platz finden konnten.

Der ein oder andere lächelte vielleicht über die ungewöhnliche Architektur, doch im Grundsatz war man sich einig: Lasst es uns umsetzen – auch durch die Einbringung von Eigenleistung, etwa beim Mauerwerk.

Doch was ursprünglich mit einer Bauphase von wenigen Monaten angedacht war, entpuppte sich rasch als Projekt, dem sich viele Hindernisse in den Weg stellten. Die erforderliche Genehmigung für das Bauen im Außenbereich zu bekommen – und noch dazu in der sensiblen Metelener Heide – war da noch die kleinste Hürde.

Die Schwierigkeiten resultierten in erster Linie aus der ungewöhnlichen Architektur, die ganz bewusst rechte Winkel vermied und auf natürliche, gebogene Wände setzte. So etwas zu mauern und dabei den bekannten festen Verband zu meiden, ist nicht einfach. Doch auch das geschwungene Dach und die Frontseite brachten Probleme.

„Wir hatten einen ersten Kostenvoranschlag, der über 15 .000 Euro ging“, berichtet Iking und: „Das hätten wir gestemmt bekommen.“ Doch diese erste Kalkulation für die notwendigen Betonguss-Arbeiten waren bereits im Frühjahr dieses Jahres Makulatur: Iking fragte nochmals an und jetzt hatte sich der Preis verdoppelt – auf 30. 000 Euro. Das bedeutete das Aus für das Projekt.

Versuche, es durch einen minimierten Versuch zu retten, scheiterten. Architekt Michael Iking hatte seinen Entwurf angepasst, das luftige Mauerwerk durch eine, allerdings immer noch geschwungene Verbundlösung modifiziert. Auch bei der markanten Front mit dem eingearbeiteten Kreuz war der Planer über seinen Schatten gesprungen und hatte eine einfachere Version erarbeitet.

Letztlich sei auch diese zweite Planung trotz der Kostenreduzierung nicht zu realisieren gewesen, bedauerte Bernhard Iking. Es gebe bereits Schablonen für die Dachausformung. „Die kann nun die Holzbastelgruppe verwenden“, klang der Noch-Vorsitzende des Heimatvereins resigniert. Auch die 5000 Klinkersteine, mit denen ein Nottulner Unternehmen das Projekt gesponsort hatte, bleiben nun zunächst liegen. „Wir haben mit Hagemeister gesprochen. Die wollen die Steine nicht zurück haben“, beschreibt Iking zumindest einen Lichtblick.

Dass der Heimatverein das Projekt noch nicht final beerdigt hat, schildert er ebenfalls. Aus dem Vorstand heraus mache sich ein dreiköpfiges Team derzeit Gedanken dazu, wie die Schutzhütte am Radweg, direkt an der Gemeindegrenze zu Steinfurt, doch noch realisiert werden kann. „Sie schauen sich andere Objekte in der Region an“, erklärte Iking. Bauen können sie zumindest auf Streifenfundamente, die im Rahmen der ursprünglichen Planung bereits gegossen worden waren. Der erste Schwung, mit dem der Beton seinerzeit in die Schalungen im Erdreich floss, ist aus dem Schutzhütten-Projekt der Heimatfreunde allerdings längst heraus.

 

 

 

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Maibaum 2022

Der Maibaum steht - er ist am 29. April aufgestellt worden.

 

Der Maibaum steht auf der Grünfläche an Plagemann’s Mühle. Am Freitag waren einige Mitglieder des Heimatvereins im Einsatz, um mit Seilwinde, Hebevorrichtung und viel Muskelkraft den Maibaum aufzurichten.

„Im vergangenen Jahr ging das traditionelle Aufstellen in aller Stille vonstatten“, berichtet der Vorsitzende des Heimatvereins, Bernhard Iking. Die Corona-Pandemie habe viele Aktivitäten des Vereins einfach nicht zugelassen.

Umso mehr freuen sich die Heimatfreunde, dass der Maibaum wieder steht und in den nächsten Wochen von Metelenern und Gästen im schönen Ambiente an der Mühle bewundert werden kann.

 

Kameradschaftlicher Zusammenhalt

 

Den Baum schmücken Wappen mit typischen Metelener Motiven. Plagemann’s Mühle ist ebenso dabei wie das Ackerbürgerhaus, das Bahnhofsmodell, die Statuen des Plaggenstiärkers und der Adeligen Friduwi, der Äbtissin, die 889 das Metelener Kloster gründete, das unter den Schutz der Heiligen Cornelius und Cyprianus gestellt wurde.

Dazu hat der Heimatverein auf der Grünfläche eine Informationstafel angebracht, auf der Interessierte anhand der Bilder und der dazugehörenden Texte viel über die Geschichte des Ortes erfahren können.

Den kameradschaftlichen Zusammenhalt unter den Mitgliedern des Heimatvereins hebt Bernhard Iking gerne hervor. „Wenn es darauf ankommt, packen viele fleißige Hände mit an“, weist er auf die stattliche Anzahl der starken Männer hin.

 

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SchutzHütte

Der Bau einer Schützhütte

von Dieter Huge sive Huwe

 

Bernhard Iking blickt mit einem lachenden und einem etwas weinenden Auge auf die Baustelle der Schutzhütte, die der Heimatverein unmittelbar an der Gemeindegrenze zu Steinfurt aufbaut. Nicht, dass er sich nicht freut, dass das Projekt endlich konkrete Gestalt annimmt. Doch hat es mit der Bezuschussung des Vorhabens durch Mittel aus dem Leader-Programm eben nicht geklappt.

 

„Das schaffen wir trotzdem“, ist der Vorsitzende der Metelener Heimatfreunde dennoch überzeugt, dass der Verein mit seinen Unterstützern und Gönnern das Projekt „wuppen“ werden.

 

Start war am Wochenende, als schweres Gerät am Radweg auf der ehemaligen Pängelanton-Strecke der Landeseisenbahn anrollte: Ein Bagger fuhr vom Dinozoo herkommend über den Radweg zu dem großen Findling, der die Gemeindegrenze anzeigt. Von der anderen Seite, aus der Burgsteinfurter Bauerschaft Sellen, machte sich später ein schwerer Traktor mit Muldenkipper im Maul der Anhängerkupplung auf den Weg.

 

Beide Fahrzeuge stellte das Metelener Unternehmen Bauservice Wiggenhorn, das sich mit Maschinen- und Manpower für die Sache der Heimatfreunde einsetzt. Vorsichtig knabberte sich die Schaufel ins Strauchwerk neben der Radbahn. Bis dahin hatten zwei einfache und schon deutlich in die Jahre gekommene Sitzgruppen Radler zu einer kleinen Pause eingeladen. Diese verschwanden und auch etliche Sträucher, die mittlerweile in das Ensemble hineingewuchert waren.

 

„Der Baggerführer war sehr vorsichtig“, freute sich Bernhard Iking, der die Aktion mit dem Smartphone dokumentierte, über die Rücksichtnahme auf die Natur.

 

Die Grundfläche der neuen Schutzhütte war zuvor bereits grob abgepflockt worden. Blaue Schnüre ließen allerdings nur Eingeweihte erahnen, was dort entstehen sollte. Der Heimatverein hatte das Projekt im Spätsommer bereits im Rahmen einer Versammlung vorgestellt und auch die Architektur der künftigen Schutzhütte erläutert.

Dabei war schon auf den ersten Blick deutlich geworden, dass hier nicht ein einfacher Unterstand in Holzbauweise oder gar ein Wanderpilz-änliches Objekt geschaffen wird, sondern etwas Massives, das den Namen „Schutz“ durchaus verdienen wird.

Im Grundriss dreieckig entsteht der Bau in massiver Bauweise, aber zugleich durch die spezielle Mauerung luftig leicht. Auch wer die Hütte betritt, in der Sitzgelegenheiten zum Verweilen einladen werden, erlebt die umgebende Natur der Metelener Heide unmittelbar und nicht abgeschottet durch Fenster und Türen.

 

Besonderes Merkmal wird ein kreuzförmiges Element sein, das Licht ins Gebäude lässt, zum Radweg hin angeordnet ist und dem planendenden Architekten – übrigens der Sohn von Heimatvereins-Chef Bernhard Iking – schon schmunzelnde Anmerkungen der Fachkollegen einbrachte. Als „Kathedrale“ firmiert die Hütte im Büro des Planers.

 

Und wie bei großen Bauten ist es mit „Pi mal Daumen“ auch in der Heide nicht getan. Die Grundfläche wurde ausgekoffert, mit Schotter verfüllt und anschließend auch noch mit dem Mulden-Anhänger Sand angefahren und auf der Baustelle verteilt. Ein Laser sorgt dafür, dass alles schön plan ist und sich die künftige Unterkante der Hütte parallel zur Radweg-Oberfläche befindet.

 

Am kommenden Wochenende soll wieder gearbeitet werden. Dann werden die Punktfundamente ausgehoben, die später das Gebäude tragen werden.

 

„Dadurch, dass wir keine Leader-Mittel erhalten, ist der Zeitdruck jetzt etwas weg“, gewinnt Bernhard Iking der Absage doch noch etwas Gutes ab. Dass auf der Baustelle dennoch zügig gearbeitet werden muss, schreibt der Naturschutz vor. „Bis zum März müssen wir fertig sein – wegen der Brutsaison“, so Iking. Dann soll nach der Winterbaustelle wieder Ruhe einkehren in der Metelener Heide – die dann um einen Anziehungspunkt reicher ist.

 

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Beginn der Erdarbeiten
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Schnatgang entlang der Metelener Gemeindegrenzen zu Ochtrup und Nienborg.

01. Februar 2020

 

Der Schnatgang ist eine reizvolle Tour durch die Natur. Die Teilnehmer können anhand historischer Aufzeichnungen kontrollieren, ob die Markensteine / Grenzsteine noch an der richtigen Stelle stehen.

Zurückzuführen sind die Rundgänge auf Streitigkeiten der Orte wegen angeblicher Grenzverschiebungen. In regelmäßigen Abständen wurden Schnatgänge durchgeführt, um die mündliche Überlieferung des Grenzverlaufes und so die Sicherung von Besitzrechten zu gewährleisten. Nur durch Lokaltermine der Markengerichte konnte ein Streit geschlichtet werden.

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Mit 15 Frauen und Männer machte sich der Heimatverein Metelen am 01. Februar 2020 auf eine Wanderung durch die Bauernschaften Naendorf und Samberg entlang der ehemaligen Grenzsteine. Ausgangspunkt war Plagemanns Mühle.

Ausgerüstet mit wetterfester Kleidung und festem Schuhwerk machte sich die erwartungsfrohe Truppe bei gutem Wanderwetter auf den Weg.

Der erste Grenzstein in der Bauerschaft Naendorf konnte noch zügig über Landstraße und Feldwege erreicht werden.

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Der Grenzstein von 1739 enthält wie alle anderen Grenzsteine Inschriften, die nur schwer zu entziffern sind. Bruno Duesmann-Artmann, Organisator des Grenzganges und einige Teilnehmer wussten interessante Einzelheiten und auch Geschichten über diese Steine zu erzählen.

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Nun wurde die Strecke anspruchsvoller. Durch die Weiner Mark ging es über Stock und Stein, über Wassergräben und Zäune, sowie durch Wald und Flur zu den nächsten Grenzsteinen. Nicht nur Wissen wurde den Teilnehmern vermittelt. Auch der Teamgeist in der Truppe wurde gestärkt. Rücksicht und gegenseitige Hilfe war nötig, um gemeinsam alle Hindernisse zu bewältigen.

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Auf halber Strecke wurde auf einem Gehöft eine wohlverdiente Mittagspause eingelegt. Gestärkt durch eine deftige Erbsensuppe wurde der Rundgang fortgesetzt. Weitere fünf Grenzsteine wurden aufgesucht und erklärt. Dann ging es in Richtung Heimat. Nach 21 gewanderten Kilometern erreichte man das Ackerbürgerhaus in Metelen. Froh dabei gewesen zu sein, müde, aber stolz auf das Erreichte, ließ man den Tag bei gutem Essen und Trinken ausklingen.

 

 

Der Heimatverein plant für das IV. Quartal 2020 die nächste Etappe entlang der Grenzen Metelen - Schöppingen und Metelen - Steinfurt/Burgsteinfurt.

Tolle Wege, schöne Landschaft, herrliche Wälder - viele Gründe die Etappen von Grenzstein zu Grenzstein mit zu wandern.

 

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45 machten beim Wintergang mit

Heimatfreunde trotzten dem Wetter

04.01.2020

 

45 Heimatfreunde trafen sich jetzt trotz regnerischem Wetter zum diesjährigen Wintergang an Plagemanns Mühle um das neue Jahr zu begrüßen.

Nach der ersten Rast in der Kleingartenanlage “Lütke-Feld“ ging es weiter zum Hof Konert. Heiner Konert, der die Heimatfreunde herzlich empfing, erzählte zum einen die Geschichte des über 100 Jahre alten Hofes und zum anderen wie er seit 2001 vom Landwirt zum Energiewirt wurde. Die Zuhörer erfuhren viel über erneuerbare Energie und vom akuten Klimawandel. Bei aufkommender Dunkelheit ging es zurück ins Ackerbürgerhaus, wo Wurstebrot und Leberbrot serviert wurde. Nach dieser Stärkung verging bei netter Unterhaltung die Zeit wie im Fluge. Das Vereinsjahr 2020 legte einen guten Start hin.

 

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Frische Farbe für den Nepomuk

16.07.2019

 

Seit dem 18. Jahrhundert genoss der Hl. Nepomuk bei den Stiftsdamen in Metelen eine besondere Verehrung. Er gilt als Schutzpatron aller, die am Wasser und vom Wasser leben. So überrascht sein Standort an der Vechtebrücke, Vitustor, nicht. Seit über 50 Jahren bekommt der hl. Nepomuk an der Vechtebrücke vom Ehrenmitglied des Heimatvereins Heinz Rengbers im 2-Jahresrythmus ein neues Gewand. 1965 versprach Heinz Rengbers Franz Domengino, der bis zu diesem Zeitpunkt die Statue pflegte, in der Gaststätte Hermeling aus der Bierlaune heraus nach dem Ableben Domengino´s alle 2 Jahre die Statue anzustreichen. Kurz darauf verstarb Franz Domengino.

 

 

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Pättkeslue im Glockenmuseum

 

Pättkesfahrer im Glockenmuseum am 31.01.201950 Pättkesfahrer des Heimatvereins Metelen begannen 2019 mit einer Busfahrt nach Gescher.

 

Dort im Glockenmuseum wurde die Truppe in 2 Gruppen aufgeteilt. Die Heimatfreunde erhielten bei der Führung durch das Museum nachhaltige Eindrücke über die Entstehung der Glocke sowie deren Klanggeheimnisse und der Verwendung. Dabei wurde klar wie wichtig so eine Glocke früher war und zu welchen verschiedenen Zwecken sie eingesetzt wurde.

 

Mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken lies man den Nachmittag ausklingen und war der Meinung, dass der Anfang 2019 gelungen war.

 

 

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Mitgliederversammlung im Saal Pieper
Ehrenmitglieder Hannelore und Hermann Schaten
Vorstandsmitglieder im Jahr 2019

Mitgliederversammlung am 27.01.2019

 

Der Heimatverein blickte mit seinen knapp 900 Mitgliedern auf ein abwechslungsreiches Jahr zurück. Und auch in 2019 sind wieder 140 Veranstaltungen geplant. Überlegt wird auch, das Angebot der sonntäglichen Kaffeetafel im Ackerbürgerhaus auszuweiten. Dazu werden allerdings noch Freiwillige gesucht, die das Team ergänzen. Ein Infotreffen dazu ist für Mitte Februar anberaumt worden.

 

Was ist ein Schnatgang? Bernhard Iking wusste es. „Dabei geht es durch Wald und Feld, von Grenzstein zu Grenzstein entlang der Metelener Gebietsgrenzen“, beschrieb der Heimatvereinsvorsitzende die Herausforderung, die der Heimatverein im Frühjahr anbietet.

 

Die Heimatfreunde haben wieder viel vor in diesem Jahr. „Rund 140 Veranstaltungen und Aktivitäten haben wir geplant“, erfuhren die Mitglieder während der Mitgliederversammlung im rappelvollen Saal der Gaststätte Lampen-Pieper.

 

Auch das ehemalige Bauernstübchen wurde thematisiert. Und da brachte Bernhard Iking eine kleine Alternative ins Spiel. Der Heimatverein denke über eine Erweiterung des Angebotes „Kaffee und Kuchen im Ackerbürgerhaus“ nach. „Wir könnten es von Januar bis November einmal monatlich anbieten. Das ist aber nur machbar, wenn sich zusätzlich zum gegenwärtigen Team mindestens 15 weitere Leute engagieren“, erklärte Bernhard Iking. Am 13. Februar wird die Idee im Ackerbürgerhaus diskutiert. Dazu sind alle eingeladen, die in dieser Sache mitwirken möchten. Anmeldungen bei Inge Brans (Telefon 0 25 56/72 03).

 

Ein dickes Dankeschön richtete der Vorsitzende während der Versammlung an all jene, die sich ehrenamtlich in den verschiedenen Gruppen des Heimatvereins engagieren. Nachdem Kaffee und gedeckter Apfelkuchen gemundet und Herbert Lösing einige heimatliche Melodien auf dem Akkordeon zu Gehör gebracht hatte, ließ Schriftführer Heijo Plagemann die vielen Aktivitäten des zurückliegenden Jahres Revue passieren.

 

„Ihr seht, bei uns kann jeder seinen Platz finden. Egal, in welcher Altersgruppe“, warb Bernhard Iking für die Angebotsvielfalt des Mitglieder starken Vereins, der im vergangenen Jahr 24 Neuaufnahmen und drei Austritte verzeichnete.

 

Dass der Heimatverein auch finanziell gut aufgestellt ist, zeigte der Kassenbericht des Kassierers Bruno Duesmann-Artmann. Kassenprüfer Norbert Hagemann bescheinigte eine saubere Kassenführung.

 

Auch bei den Wahlen votierten die Anwesenden einstimmig für die Wiederwahl des stellvertretenden Vorsitzenden Werner Pöpping sowie des Schriftführers Heijo Plagemann und der Beisitzerin Monika Jöhne. Zum neuen Beisitzer wurde Heinz Woltering gewählt, denn Hermann Schaten kandidierte nicht erneut. Michael Bremer ist neuer Kassenprüfer, da Christian Ernsting turnusmäßig ausschied.

 

Bernhard Iking dankte dem scheidenden Vorstandsmitglied Hermann Schaten für sein umfassendes und langjähriges Engagement im Heimatverein. Auch Schatens Frau Hannelore habe sich stets aktiv eingebracht und viele Dinge gemeinsam mit ihrem Mann organisiert. Dem Vorschlag, das Ehepaar Schaten zu Ehrenmitgliedern zu ernennen, folgten die Mitglieder ohne Gegenstimme und mit viel Applaus. Die Versammlung endete mit der neuen Hymne des Heimatvereins „Dat aolle Platt“, in die alle Heimatfreunde inbrünstig einstimmten.

 

 

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Geschmackvolles Neujahrsbüfett
Neujahrsempfang 2019 der Seniorenwandergruppe

 

Neujahrsempfang der Seniorenwandergruppe am 09.01.2019 im Ackerbürgerhaus

 

Im bis auf den letzten Platz besetzten Ackerbürgerhaus trafen sich rund 50 Mitglieder des Heimatvereins zum diesjährigen Neujahrsempfang.

 

Monika Jöhne und ihr Team trugen heitere Neujahrsgeschichten und Gedichte vor. Auch von den Teilnehmern gab es lustige Beiträge und Petra Ewering sorgte wie immer mit ihrem Akkordeon für beste Stimmung.

 

Für das leibliche Wohl war auch gesorgt. Mit einem vom Team vorbereiteten Büfett wurde das neue Jahr eingeläutet.

 

 

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Zum Wintergang am 05.01.2019 gehörte das traditionelle Wurst- und Leberbrotessen

 

Die Mitglieder des Heimatvereins trotztem am Samstag dem schlechten Wetter und begaben sich beginnend am Mühlengelände auf ihre Winterwanderung. Immer am ersten Samstag im Januar starten die Heimatfreunde in das neue Jahr mit ihrem Wintergang. Das hat Tradition und wird stets gut angenommen.

Graue Regenwolken verdunkelten am Samstagnachmittag den Himmel. Für die Heimatfreunde allerdings kein Grund, sich hinterm warmen Ofen zu verkriechen.

 

Werner Pöpping begrüßte die Wanderer und erläuterte kurz die Wegbeschreibung. So führte der Weg über das Mühlen- und Bahnpättken bis zum Gebäude der RWE. Ausgestattet mit wasserdichter Kleidung und Regenschirmen brachen 30 Frauen und Männer des Heimatvereins Metelen e.V. kurz nach 14 Uhr zur ihrem Wintergang auf.

 

Gut gelaunt war die Truppe gegen 14.45 Uhr an der 1. Station eingetroffen, nachdem sie rund 3 Kilometer auf Schusters Rappen zurückgelegt hatte. Am Standort der RWE erwarteten Mitarbeiter der Energiegesellschaft die Gruppe, um sie im Rahmen einer fachkundigen Führung über das Unternehmen vor Ort zu informieren.

Nach einer Stärkung vor und nach der Führung im Gesprächsaustausch, begab man sich auf die letzte Route. Zuvor bedankten sich die Wanderer noch bei den Mitarbeitern der RWE führ die einmalige Führung. Sie wird in Erinnerung bleiben.

 

Der Rückmarsch führte über das Industriegebiet zum Ackerbürgerhaus, wo bereits weitere 7 Heimatfreunde warteten und nach den Getränken nun auch das Wurst- und Leberbrot verspeist werden kann. Dazu gab es noch Stampfkartoffeln mit Sauerkraut sowie Apfelscheiben. Das Büfett wurde von der Gaststätte Leuters gebracht und aufgebaut.

 

Werner Pöpping bedankte sich nochmal bei allen Heimatfreunden und eröffnete das Büfett. Nachdem man gut und reichlich gespeist hatte verging die Zeit bei guten Gesprächen wie im Fluge. Es war mal wieder ein gelungener Start in ein neues Jahr.

 

 

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Treffpunkt am Mühlengelände
Fachkundige Führung beim Energiekonzern
Abschluss im Ackerbürgerhaus
Adventliches Ackerbürgerhaus

Weihnachtsfeier der Pättkesfahrer am 06.12.2018

 

Das Ackerbürgerhaus war zur Weihnachtsfeier der Pättkesfahrer des Heimatvereins sehr festlich vorbereitet. 43 Radler begannen den Nachmittag mit Kaffee, Kuchen und Schnittchen.

 

Anschließend gab es in Form eines Filmes den Jahresrückblick 2018. Hans Köning hatte die Bilder der Unternehmungen hervorragend zusammengestellt.

 

Der Organisator der Pättkesfahrer informierte danach über die geplanten Touren 2019 und hatte auch das neue Programm fertig.

 

Erfreut konnte er auch in diesem Jahr feststellen, dass es den Pättkesfahrern zum 5. Mal in Folge möglich ist, 200 € für die Kinderkrebshilfe Münster zu spenden.

 

Mit netter Unterhaltung und den dazugehörenden Getränken verging der Nachmittag wie im Fluge.

 

 

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20_Jahre_ABH

Ackerbürgerhaus-Film

7000 Arbeitsstunden fürs Schmuckstück

04.11.2018

Das Ackerbürgerhaus ist die gemütliche Stube Metelens und der Ort, an dem die Heimatfreunde gerne zusammenkommen. So auch bei einem Filmabend, an dem eine Dokumentation über die Sanierung des Hauses gezeigt wurde. 

 

Metelens Heimatfreunde verfolgten interessiert den Dokumentarfilm über die Sanierung des Ackerbürgerhauses. 

Text / Foto: Dorothee Zimmer

 

Wer heute das Haus am Mühlentor 11 betritt, den empfängt eine gemütliche Stube. Sie ist unter anderem ausgestattet mit elektrischem Licht, moderner Heizung und einer Leinwand, die sich auf Knopfdruck automatisch und geräuschlos aus der Befestigung unter der Decke löst. Dieses Ackerbürgerhaus hat auch andere Zeiten erlebt: Hier wohnten ohne jeglichen Komfort einst Familien mit zumeist großer Kinderschar gemeinsam mit dem Vieh unter einem Dach, was für Verhältnisse etwa im 18. und 19. Jahrhundert nicht weiter ungewöhnlich war.

Vor 22 Jahren kaufte der Heimatverein das am Rande des Verfalls stehende Häuschen, verwandelte es in rund zwei Jahren Bauzeit in ein Schmuckstück und gab ihm den Namen des großen Förderers Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Tietmeyer. Zum 20. Mal jährte sich in dieser Woche die Fertigstellung, und aus diesem Anlass zeigte der Heimatverein einen von Heimatfreund Hans Köning gedrehten Film, der die Arbeiten vom Anfang bis zum Ende dokumentiert.

In seiner Begrüßung skizzierte Bernhard Iking die Chronik des Hauses. Der Vorsitzende hob zudem das Engagement vieler Helfer hervor: „Nach den Aufzeichnungen haben 108 Heimatfreunde mehr als 7000 unentgeltliche Arbeitsstunden geleistet.“ Neben dem Verlauf der umfangreichen Arbeiten wurde in dem Film vielfach auch die Erinnerung an mehrere Frauen und Männer belebt, die seinerzeit am Wiederaufbau mitwirkten und zwischenzeitlich verstorben sind.

Paul Mensing war einer der Besucher der Filmvorführung. Der heutige Ehrenvorsitzende stand seinerzeit dem Heimatverein vor und hielt anlässlich der Grundsteinlegung eine im Film aufgezeichnete Rede. Er spricht dort unter anderem von einer „schweren Aufgabe“, die man sich gestellt habe und von „mancher Überraschung hinsichtlich der Bausubstanz“. In der Hand hält er eine Kartusche, und er fragt die Umstehenden: „Sollen wir mal dringucken?“ In ihr stecken unter anderem ein Zehn-DM-Schein und mehrere Pfennigmünzen, eine Tageszeitung vom 12. August 1997, das Jahresprogramm des Heimatvereins von 96/97, Baupläne und eine Urkunde im Rahmen der Restauration. Hermann Tillack sen. mauerte im Anschluss den Behälter ein. An jener Stelle werde die Kartusche wohl für mehrere hundert Jahre bleiben, vermutet Mensing noch.

Dem Heimatverein ist die Erhaltung eines Ackerbürgerhauses geglückt, bei dem es sich laut einer Einschätzung der Unteren Denkmalbehörde vom November 1996 „um ein für Metelen bis in die jüngste Vergangenheit typisches Gebäude der handwerklich-landwirtschaftlich tätigen mittleren Bürgerschicht handelt“. Es sei das letzte in weitgehender Vollständigkeit erhaltene Gebäude in Innerortslage in Fachwerkweise.

Zur heutigen Verwendung sagte Iking: „Es ist ein Ort der Begegnung und wird für Zwecke kultureller, brauchtumspflegerischer und heimatkundlicher Betätigung genutzt"

 

 

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Fotoarchiv des Heimatvereins

Fundgrube alter Ansichten aus dem Ort

17.07.2018

 

Vor allem immer dann, wenn es festlich wurde, hielten Fotografen einst die Menschen in Metelen mit der Kamera fest. Großformatige Abzüge schlummern im Archiv des Heimatvereins. Unsere Zeitung stellt die Bilder von einst Aufnahmen gegenüber, die vom gleichen Standpunkt aus aufgenommen wurden. Neben Alltagsszenen von einst wird so die Entwicklung des Ortes 

Von Dieter Huge sive Huwe

 

Heinz Rengbers (l.) und Bernhard Iking präsentieren die Fotosammlung des Heimatvereins Metelen. Großformatige Abzüge alter Ansichten des Ortes werden unter dem Dach des Ackerbürgehauses in Schubladen aufbewahrt. 

Foto: Dieter Huge sive Huwe

 

Längst nicht alle Besucher des Ackerbürgerhauses am Mühlentor haben bisher auch den Weg ins Obergeschoss des schmucken Fachwerkgebäudes geschafft. Dabei ist der Besuch durchaus lohnenswert – nicht zuletzt wegen der Sammlung alter Fotos, welche die Heimatfreunde dort untergebracht haben.

Gleich schubladenweise hat der Heimatverein dort großformatige Abzüge von Ortsansichten gelagert, die eine Zeitreise weit zurück ins vergangene Jahrhundert erlauben und die ein Metelen zeigen, das sich heute vielfach nur noch erahnen lässt.

Wer weiß denn schon noch, dass es im Ort einst gleich zwei Brennereien gab, dass der Düwelshook eine Sackgasse war und die Bauern ehedem mit der Kutsche zur Kirche fuhren? Ein Blick ins Archiv bringt derartiges zu Tage, und wenn dann auch noch alteingesessene Metelener zugegen sind, werden rasch Erinnerungen an alte Bräuche, an Menschen, die in den einzelnen Straßenzügen wohnten, und an besondere Ereignisse der Ortsgeschichte lebendig.

Heinz Rengbers und Hermann Schaten sind an diesem Morgen im Oberstübchen des Ackerbürgerhauses. Sie kramen in den alten Schwarz-Weiß-Aufnahmen und haben zu fast jedem Foto eine kleine Geschichte zu erzählen. „Der Junge auf dem Foto da, das ist doch Heiner Pieper!“, ist sich Schaten beim Blick auf eine Aufnahme sicher, weist auf einen blonden Steppke in kurzer Hose, der einem Schützenzug vorauseilt.

Die beiden Rentner diskutieren die Anordnung von Häusern am Schilden, überlegen, welches abgerissen wurde, wo einst der Brunnen stand. Andere Fotos bringen Klarheit, zeigen sie doch viele markante Punkte Metelens in unterschiedlichen Perspektiven. Besondere Ereignisse sind es, die im Bild festgehalten wurden – ganz analog zu einer Zeit, als längst nicht jeder Bürger eine Kamera besaß und in der stets mehrfach überlegt wurde, ob denn das Motiv den teuren Film wert war.

Bernhard Iking, Vorsitzender des Heimatvereins, ist bemüht, die Zeitzeugen und die Fotos zusammenzubringen: „Das Foto allein ist zwar ein Dokument, doch erst mit der notwendigen Beschriftung wird es auch für künftige Generationen im Zusammenhang verständlich.“

Er weiß: Mit den Bildern altern auch die Zeitzeugen. Es wäre schade, wenn der Schatz in den Tiefen des Archivs nicht gehoben würde und so unkommentiert in den Schubladen vor sich hin schlummert.

 

 

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Boule.1

Boule-Bahn

Kugeln klackern an der Mühle

03.05.2017

Jetzt ist sie offiziell freigegeben: Die ersten Kugeln klackerten am Wochenende auf dem nagelneuen Bouleplatz neben Plagemanns Mühle. Der Heimatverein lädt ab sofort alle Interessierten ein, die Bahn zu nutzen. Wie das Spiel funktioniert, ist auf einer Hinweistafel nachzulesen. 

 

Von Moritz Mohring

Heimatfreunde und Bürgermeister Gregor Krabbe (3.v.l.) probierten während der Eröffnung das Spiel mit den schweren Stahlkugeln aus. Bei der Schlusswertung gewinnt der Spieler, dessen Kugel am nächsten am roten „Schweinchen“ platziert ist. Foto: Moritz Mohring

„Da müssen wir mal mit dem Zollstock nachmessen“, heißt es, als die Mitglieder des Heimatvereins und andere Besucher am späten Sonntagnachmittag die ersten Metallkugeln werfen. Immerhin geht es beim Boule darum, wer mit den schweren Stahlbällen am nächsten an die kleine Plastikkugel, das „Schweinchen“, herankommt. Und da kann es schon mal eng werden.

Der spielerprobte Hermann Herding aus Langenhorst greift zum Messstock und ermittelt den Sieger dieser Runde. Seine Frau Irene steht Neulingen ebenfalls mit Rat und Tat zur Seite. „Was meint ihr wohl: Wer hat jetzt gewonnen?“, fragt sie in die Runde. Auch die Kinder haben das Spiel schnell erlernt und versuchen sich im Wettkampf. „Da müsst ihr etwas kräftiger werfen“, ist der Rat der Erwachsenen in einigen Fällen.

„Pattsituationen gibt es auch“, erklärt Herding und geht mit dem Rechen über den Sand, um das Feld für eine weitere Runde zu ebenen. „In solchen Fällen gewinnt aber immer der, der vorgelegt hat“, ergänzt er.

Ganz besonders freuen sich die Heimatfreunde an diesem letzten Tag im April über das Wetter, welches den Mai bereits erahnen lässt. In der Sägehalle von Plagemanns Mühle herrscht ebenfalls ein reges Treiben, denn dort verkaufen die Mitglieder der Uganda-Hilfe Würstchen vom Grill sowie Getränke. „Das eingenommene Geld geht direkt nach Uganda. Davon werden im Moment ein Kindergarten und ein OP-Saal gebaut“, erklärt der freiwillige Helfer Christian Lokay.

Bürgermeister Gregor Krabbe und Bernhard Iking, Vorsitzender der Metelener Heimatfreunde, zeigen sich glücklich über den frisch errichteten Platz. Beide sehen darin eine zusätzliche Attraktion auf dem Mühlengelände. In Zukunft soll das Spielfeld für jedermann zugänglich sein. Auch für den Verleih der Kugeln will man sich noch etwas überlegen, hieß es am Rande.

„Hier könnten auch Kinder mal ihren Geburtstag feiern“, meint Krabbe. „Das Spiel ist leicht erlernbar und für jede Altersgruppe geeignet“, fügt er hinzu.

Beinahe fünf Stunden lang feiern die Heimatfreunde in den Mai hinein und erst in den späten Abendstunden lassen die vielen Gäste die gelungene Einweihungsfeier ausklingen.

 

 

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Boule.2

Heimatverein

Sonntag ne ruhige Kugel schieben

30.04.2017

 

Heimatfreunde legten im Winter den Bouleplatz an, der Maibaum steht, und am Sonntag wird die neue Anlage eingeweiht.  

Foto: Dieter Huge sive Huwe

 

 

Alles ist bereit, der über 25 Meter hohe Maibaum ist errichtet, der Bouleplatz fertiggestellt. Am Sonntag (30. April) lädt der Heimatverein Metelen auf das Gelände von Plagemanns Mühle zu einer gemütlichen „Feierabend“-Veranstaltung ein.

„Verbringen Sie an diesem Ort, der Treffpunkt und Spielplatz zugleich ist, schöne Stunden im Kreis ihrer Familie oder Freunde“, schreibt der Verein in einer Presseinformation. Ab 17 Uhr werden die Besucher mit Getränken wie frisch gezapftem Bier vom Fass oder einem Glas Wein versorgt. Für Essen ist ebenfalls gesorgt.

Eingeweiht und für die Öffentlichkeit freigegeben wird der von den Heimatfreunden angelegte Bouleplatz. Boulen eignet sich grundsätzlich für jedes Alter – auch für junge Familien und Kinder.

Wer das Boulespielen kennenlernen und sich in die Spieltechniken einweisen lassen möchte, hat Gelegenheit dazu. Hermann Herding aus Langenhorst, selbst passionierter Boulespieler, steht als Ansprechpartner auf dem Platz zur Verfügung. 

 

 

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Palmenstock

Palmstockbasteln

Drei Zutaten für ein Prachtexemplar

06.04.2017

 

 

 

 

 

Ein fertiger Palmstock besteht aus drei Dingen: Einem nicht mehr ganz jungen und schön gerade gewachsenen Ast vom Holunderstrauch, aus ein bis drei roten Äpfeln und einem Sträußchen Buchsbaum. Und soll es ein Prachtexemplar werden, so eines mit diesen buschig-lockigen Krüsselkes. 

Text / Foto: Dorothee Zimmer

 

Die „Krüsselkes“ sind typisch für Metelener Palmstöcke. Natürlich durften sie auch beim Bastelabend in der Kita St. Marien nicht fehlen. 

Die entstehen, wenn man mit einem scharfen Messer am entrindeten Stock entlangzieht. Dann geht es auch nicht ohne viel Erfahrung. Zwei Männer, die darüber verfügen, sind die Heimatfreunde Hermann Schaten und Heinz Woltering. Ihre Kenntnisse in dieser Tradition vermitteln sie am Mittwochabend in der Kita St.Marien Vätern und Müttern, die ihren Nachwuchs am Palmsonntag mit ebendiesem kunstvollen Stock ausstatten wollen und dazu noch ein bisschen Hilfe gebrauchen können. Aufmerksam verfolgen sie die Handgriffe, die bei den beiden Fachmännern so einfach und im Ergebnis so hübsch aussehen.

Hendrik Brink macht sich die Mühe für seinen Sohn Paul. Der ist zweieinhalb, und dieser Palmstock wird sein erster sein. Ob er dem Kleinen gefallen wird, kann der Vater noch nicht sagen. „Wenn nicht, werden wir den Stock eben einfrieren“, findet er schmunzelnd eine Lösung. Der sechsjährige Jeldrik Bußmann hatte schon einmal einen Palmstock, der war mit bunten Bändern geschmückt. Vater Frank hat dieses Mal ein traditionelles Stück angefertigt: Mit Apfel, diesen laut Schaten gerade für Metelen ganz typischen Krüsselkes und dem am oberen Ende befestigten Buchsbaumsträußchen.

 

 

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Weihnachtsfeier der Seniorenwandergruppe 2016

 

Das ganze Jahr über wandern die Senioren des Heimatvereins um mal rauszukommen, ins Gespräch zu kommen und etwas zu erleben. Jetzt traf sich die Gruppe zu ihrer traditionellen Weihnachtsfeier. Mehr als 70 Senioren folgten der Einladung in die Gaststätte Elling. Unter der Leitung von Monika Jöhne, Elfie Krude und Hanni Teichler trugen viele Helfer zu einem gelungenen, besinnlichen Nachmittag bei. Im Anschluss an das Kaffeetrinken wurden Gedichte und Geschichten zur Weihnacht vorgetragen, alte bekannte Weihnachtslieder, begleitet von Josef Wolbeck auf dem Akkordeon, gesungen. Höhepunkte waren der Auftritt der kleinen Weihnachtsengel und der Besuch vom Nikolaus. Zum Abschluss wünschte Monika Jöhne allen Teilnehmern eine besinnliche Adventszeit, ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr.

 

Auf dem Foto das Team um Monika Jöhne. v.l.: Birgit Sürken mit Lina Brinkschmidt, Madita Ingenleuf und Rica Bröker als Weihnachtsengel, Monika Jöhne, Mathilde John, Hanni Teichler und Elfie Krude. Foto: Heimatverein

 

weihnacht.Senioren
Kiepenkerl

 

 

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Kiepenkerl Wilfried im Kindergarten 2016

Unser Kiepenkerl Wilfried verteilt Ostereier in den Metelener Kindergärten.

 

Mittlerweile ist es schon Tradition, dass der Kiepenkerl des Heimatvereins, Wilfried Opitz, kurz vor Ostern in seiner Tracht die Kindergärten im Ort besucht. Den gespannt zuhörenden Kindern erzählt er in seiner unnachahmlichen Art lustiges, aber auch beschwerliches aus dem Leben eines Kiepenkerls. Große Augen bekommen sie, wenn der Inhalt der großen Kiepe gezeigt wird: insgesamt 500 bunt bemalte Eier, gesponsert von der Fa. Anton Wessels, die nicht nur in den Kindergärten, sondern auch am Ostersonntag beim Abrennen des Osterfeuers an Plagemann´s Mühle verteilt werden.

 

 

 

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Turbinenkeller

 

 

Jetzt ist - fast - alles schüssig

Heimatverein bringt Plagemanns Mühle auf Vordermann

Text / Foto:  Martin Fahlbusch, 19.09.2015

 

Vorzeigeobjekt: Der Heimatverein betreibt mit Vechtewasser in Plagemanns Mühle einen alten Generator und erzeugt damit Strom – nicht viel, aber zum Veranschaulichen der Technik reicht es.

 

An allen Ecken und Enden von Plagemanns Mühle wird derzeit gewerkelt. Die Mitglieder des Heimatvereins sind dabei, das Denkmal auf Vordermann zu bringen und scheuen keine Mühen. Die Umgangssprache bei den derzeitigen Arbeiten des Heimatvereins an Plagemanns Mühle ist Platt. Das kommt den Ergebnissen zugute. Kurz, deutlich, klar.

 

Vorsitzender Bernhard Iking ist zufrieden, dass viele lange notwendige Arbeiten mittlerweile auf den Weg gebracht wurden. „Und ich bin froh, dass ich so wertvolle fachliche Unterstützung habe“, sagt er anerkennend und erzählt, wie beispielsweise vor kurzem Heinz Rengbers in einem Korb hängend von Bernd Wisse und dessen Kran über die Vechte an die Rückwand des Mühlengebäudes gehievt wurde, um das Fachwerkholz zu streichen. „Das war nötig, sonst bröckelt uns irgendwann die Bude auseinander“, gibt sich Rengbers kundig und schwindelfrei.

 

Doch das ist nicht die einzige Baustelle. In diesen Tagen laufen die Arbeiten für eine überdachte Ruhebank vor der Mühle. Der Platz wird gepflastert und die selbst gemachte Holzbank genau eingepasst. Schreinermeister Herbert Brüggemann hat tatkräftige Unterstützung von Theo van Goer, Hermann Schaten und Heinz Alfert. Und Heinz Kottig hält schon das vielsagende Holzschild in der Hand: „Sett di daal“.

 

Nebendran soll noch ein Boule- und Boccia-Platz entstehen. „Dafür suchen wir einen Verein oder Kegelclub als Pate, der sich kümmert, dass alles in Schuss bleibt“, wirbt Iking für Interessenten, die sich beim Heimatverein melden können. Währenddessen hat Erwin Looks in aller Seelenruhe an der Kreissäge Fußleisten für den Bretterboden im Mühlenmuseum zugeschnitten. „Ich hatte bisher Glück, alle Finger sind noch dran“, meint er zufrieden und schmunzelt. Derweil räumen Heijo Plagemann und Rengbers die mit der historischen Säge am Mühlentag geschnittenen schweren Baumbretter zur Seite. Im wahrsten Sinne keine leichte Arbeit.

 

Besonders stolz ist der Heimatverein, dass es mit finanzieller Unterstützung des Landschaftsverbandes gelungen ist, das Turbinenhaus abzudichten. „Da hat der nasse Zahn der Zeit ordentlich dran genagt. Jetzt fehlt nur noch die endgültige Ausbesserung der Sandsteinsockel am Wasserauslauf“, berichtet Iking. Denn wenn das Vechtewasser das Wehr hinunterstürzt, wird ein Teil über ein Gefälle abgeleitet und treibt eine Turbine für die Mühlsteine an. Zudem ist es gelungen, einen Teil dieser vom Wasser erzeugten Kraft über einen knarrenden Umlenkmechanismus über große Bänder auf einen Uralt-Generator umzulenken und so Strom zu erzeugen. Eine alte Schalttafel zeigt die Leistung an, die ein paar Lampen und Kohlefaserbirnen zum Leuchten bringt. Werner Gelkings alter Generator wurde übrigens von Achim Schwering dafür fachgerecht hergerichtet. „Um Strom in das allgemeine Netz einzuspeisen, reicht es zwar nicht ganz, aber es ist eine anschauliche Sache, die wir prima vorführen können“, freut sich Werner Pöpping über die Neuerung.

 

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1075-Jahrfeier der Gemeinde Metelen

Heimatverein zeigt Amateurfilm über das Ortsjubiläum 1964

Text und Foto:Dieter Huge sive Huwe, 07.05.2015

 

Paul Mensing schilderte lebhaft, wie groß die Festtore an den Ausfallstraßen des Ortes waren, die anlässlich des Ortsjubiläums 1964 aufgebaut wurden.

 

Er war ein Heimatfilm im wörtlichen Sinne, den die Metelener Heimatfreunde am Mittwoch vor gut 100 interessierten und amüsierten Zuschauern zeigten. Vor 51 Jahren war das Material gedreht worden, anlässlich des damaligen 1075-jährigen Ortsjubiläums. Antonius Bothorn hatte in mühevoller Kleinarbeit die Filmschnipsel von fünf Hobbyfilmern zusammengeschnitten, vertont und zu einem mehr als zweistündigen Schmalfilm zusammengestellt.

 

Das Ergebnis war ein Streifen mit reichlich Aha-Effekten. Viele im Saal der Gaststätte von Josef Elling waren noch jung an Jahren, als 1964 das Ortsjubiläum gefeiert wurde. Paul Mensing schilderte, dass es damals einer Bürgerinitiative bedurfte, um überhaupt etwas auf die Beine zu stellen. Getreu der Devise „Dat mött doch fiert werden“ wurden 10 000 DM bei der Gemeindeverwaltung locker gemacht.

 

Der Zuschuss bildete den Grundstock für die Festwoche, welche das Festkomitee vorbereitete. „Wir haben damals das Fest in nur acht Monaten förmlich aus dem Boden gestampft, berichtete Mensing im voll besetzten Saal Elling und schilderte, dass 80 Sitzungen der Festwoche voraus gingen. Mit ins Boot holte das Komitee, in dem auch Hermann Averbeck, Walter Schründer, Willi Iking, Albert Tietmeyer und Theo Wiedau saßen, Gewerbebetriebe des Ortes.

 

Bei Gebhard und Rawe wurden Wimpel genäht – in rot und gelb-gold, den Farben des Gemeindewappens. Nachbarschaften fanden sich zusammen, um zu schmücken. „Die versuchten sich gegenseitig zu übertrumpfen“, erinnerte sich Mensing. Schaufenster wurden mit Szenen der Ortsgeschichte dekoriert, Festtore an den Ausfallstraßen aufgebaut. Besondere Aktion: Als Landsknechte kostümierte Metelener „lauerten“ dort den wenigen Autos auf, die die Tore passieren mussten und kassierten „Maut“ – fürs Ortsjubiläum.

 

Was Mensing nicht unerwähnt ließ: Das Jubiläum war seinerzeit Anlass für die Menschen im Ort, enger zusammen zu rücken. Nicht nur die Nachbarschaften blühten auf. Sogar die Schützenvereine, die sich teils spinnefeind waren, kamen erstmals zu einem Kaiserschießen zusammen. Dies war nur einer der Höhepunkte der Festwoche, die ein großer Umzug abschloss.

 

Der Film in der damals üblichen Super-8-Schmalfilmtechnik zeigte dies alles in bewegten und die Zuschauer auch bewegenden Bildern. Antonius Bothorn, einst Uhrmacher im Ort, bediente den Projektor und obwohl die Leinwand ein eher überschaubares Maß hatte, erkannten sich viele im Saale wieder in einzelnen Szenen des Heimatfilms. „Wat da los war!“ entfuhr es einem Heimatfreund spontan, als die Parade der Schützenvereine anlässlich des Kaiserschießens über die Leinwand flimmerte. Platzkonzerte, der Tag des Sportes, die große Fronleichnamsprozession in der Festwoche – dies alles war zu sehen. Und natürlich immer wieder kleine Szenen am Rande, die für Gesprächsstoff bei den Gästen des Heimatkinos sorgten.

 

 

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Großer Bahnhof für Albert Tietmeyer am 30.03.2015 im Ackerbürgerhaus des Heimatvereins Metelen.

 

Ehrung: Landrat Thomas Kubendorff (l.) verleiht Albert Tietmeyer den Wanderpreis für   Heimat- und Brauchtumspflege.

Text / Foto: Dorothee Zimmer

 

Dem Heimatfreund und umtriebigen Geschichtensammler und -erzähler wurde im Ackerbürgerhaus von Landrat Thomas Kubendorff der Wanderpreis für Heimat- und Brauchtumspflege überreicht – in Würdigung seines Lebenswerkes.

 

Albert Tietmeyer hörte am Montagabend viele Lobreden. Landrat Thomas Kubendorff würdigte das jahrzehntelange Engagement des 84-Jährigen für die Heimatpflege, Bürgermeister Gregor Krabbe stimmte darin ein, ebenso der Vorsitzende des Heimatvereins, Bernhard Iking, und die Kreisheimatpflegerin und Vorsitzende des Kreisheimatbundes, Reinhild Finke. Mit der Anerkennung und der gleichzeitigen Verleihung des Wanderpreises für Heimat- und Brauchtumspflege gewürdigt, reagierte der Preisträger mit Freude – und Erstaunen: „So viel Lob, damit habe ich nicht gerechnet. Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll.“ Stattdessen tauchte er noch einmal tief in die Geschichte Metelens ein, erzählte den Gästen im Ackerbürgerhaus viele kleine Episoden, die er schriftlich für die Nachwelt festgehalten hat.

 

Wenn es darum gehe, das bekannte er freimütig, nähme die zu seinen Ehren ausgerichtete Feierstunde wohl so schnell kein Ende: „Ich könnte noch laufend weitererzählen.“ Darauf nahm der Landrat in seiner ausführlichen Laudatio ebenfalls Bezug: „Sie haben das Leben aufgesogen und in Ihren Texten verarbeitet.“ Kubendorff lenkte den Blick zudem auf die aktive Teilnahme Tietmeyers am gesellschaftlichen Leben vor Ort: 35 Jahre wirkte er als Karnevalspräsident, 30 Jahre gehörte er dem Vorstand des Heimatvereins an, er war Ratsherr, Schöffe und Schiedsmann. „Ihre Leistungen haben Sie nie des Geldes wegen erbracht, sondern aus Idealismus und immer für die Sache selbst.“

 

Kreisheimatpflegerin Finke hatte der Kandidatur Tietmeyers – als Vorschlag auf den Weg gebracht vom Heimatverein Metelen – in vollem Umfang zugestimmt. In ihrem Urteil heißt es: „Die Zuerkennung ist in besonderem Maße empfehlenswert und ein kleiner Dank für die umfangreichen Leistungen im Heimatverein seines Wohnortes.“ Heimatvereinsvorsitzender Iking erklärte, dass Tietmeyer sich obendrein um die Neugestaltung des Mühlenmuseums, des Friduwi- und des Bahnhofsdenkmals verdient gemacht habe. Bürgermeister Krabbe bezeichnete den Preisträger als einen besonderen Menschen mit kreativer Kraft und herausragender Einsatzbereitschaft. „Wir in Metelen sind stolz darauf, einen solchen Bürger in unserer Mitte zu haben.“

 

 

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Ehre für Albert Tietmeyer

Ortschronist mit viel Sinn für Humor

Text / Foto: Dieter Huge sive Huwe: 28.03.2015

 

Albert Tietmeyer vor einem Teil seiner Werke, die er in Aktenordnern aufbewahrt. Die mit dem grünen Aufkleber soll einmal der Heimatverein bekommen.

 

Er ist ein zutiefst heimatverbundener Mensch, ein Sammler und Chronist von Geschichte und Geschichten, und hat dazu noch einen ganz ausgeprägten Sinn für Humor: Albert Tietmeyer wird am Montag vom Landrat des Kreises Steinfurt geehrt.

 

Albert Tietmeyer auf 112 Zeilen zu porträtieren, ist ein beinah unmögliches Unterfangen. Zwei Tage vor der großen Ehre, die ihm durch den Landrat des Kreises zuteil wird, hier nun der Versuch. Vorzustellen ist ein ebenso energiegeladener wie freundlicher älterer Herr, den man allen alteingesessenen Menschen im Ort eigentlich nicht zu beschreiben braucht. Albert Tietmeyer ist ein Urgestein, einer, der bekanntesten Metelener überhaupt. Elf Geschwister waren sie im Hause Tietmeyer, Albert war der Älteste. Der Vater kümmerte sich als Beamter um die Finanzen der Gemeinde, Albert jedoch verschlug es zunächst ins Handwerk. „1945, da war es wichtig, das man versorgt war“, erzählt der heute 84-Jährige. Und versorgt war er, lernte Bäcker, arbeitete drei Jahre in Borghorst in der Bäckerei Badde, dann zog es ihn in die Welt hinaus. Bis Köln kam er, machte hier seinen Meister, infizierte sich mit dem rheinischen Humor und wurde einer seiner Botschafter, als er zurück in Metelen war. Die eigene Bäckerei, in der er 30 Jahre arbeitete, war der Beruf – Gedanken, Erlebnisse, Gehörtes zu Papier bringen, die Berufung.

 

„Ach, ich weiß nicht, wie viele Stunden ich an der Schreibmaschine verbracht habe“, schaut Tietmeyer auf etliche Regalmeter mit Aktenordnern. Sie enthalten: Dönekes, Geschichten, Theaterstücke, Vierzeiler, Erinnerungen . . . Tietmeyer nimmt hier einen Ordner aus dem Regal, blättert dort in einem Schnellhefter, erzählt vom Dorf-Original Heinrich Kemper, dessen Geschichten er – da war er Mitte 30 – für die Nachwelt festhalten wollte. Es war der Anfang der großen Leidenschaft fürs Schreiben. Der Beginn des emsigen Schaffens eines zutiefst heimatverbundenen Menschen, der mit seinem erfrischenden Humor nie aneckt, sondern ansteckt. Tietmeyers Erzählungen faszinieren. Metelenern bescherte er bei den Küeroabenden des Heimatvereins so manches Aha-Erlebnis, Zeitungslesern über Jahre mit seinen Kolumnen herzhafte Lacher, dem Kreisjahrbuch regelmäßige Beiträge, die ankommen.

 

Der Kreis ist es auch, der ihn am Montag für besondere Verdienste in der Heimat- und Brauchtumspflege auszeichnet. Tietmeyer freut sich darauf: „Es ist schön, dass sie an mich gedacht haben.“ Dass er im Heimatverein aktiv war, versteht sich. Daneben ist er ein Urgestein der Kolpingfamilie und war dabei einer der Initiatoren des Metelener Sitzungskarnevals. Viele Büttreden hat er geschrieben, vorgetragen nur wenige. Tietmeyer ist Mann des Wortes, und zwar des geschriebenen. An der Schreibmaschine und heute am Computer taucht er ein in die Welt der Geschichte und Dönekes, in denen er die porträtierten Menschen mit all ihren Stärken und Schwächen darstellt – stets mit einem Augenzwinkern und immer so, dass man es ihm nicht krumm nimmt. Plattdeutsch ist da das perfekte Instrument für Tietmeyer. Ein Ortschronist, der in Metelen seinesgleichen sucht.

 

 

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Tante.Toni

 

Metelener Original "Tante Toni"

Text und Foto: Dieter Huge sive Huwe, 22.03.2015

 

Antonia Bürger während der Ansprache von Kiepenkerl Albert Tietmeyer anlässlich der Vollendung ihres 80 Lebensjahres.

 

 

Wenn im Ort die Rede auf „Tante Toni“ kommt, dann haben viele Metelener Anekdoten und Geschichten über die ebenso bekannte wie beliebte Wirtin beizutragen. Ihr westfälischer Humor und ihre ebenso herzliche wie zupackende Art lebt in den Erinnerungen weiter.

 

Lautes Gelächter schallt durch die Gaststube des Heidehotels. Drei Männer amüsieren sich prächtig, wärmen alte Geschichten auf, die sämtlich um „Tante Toni“ kreisen. Antonia Bürger hieß sie bürgerlich, doch kaum einer kannte sie unter ihrem wahren Namen. Die ebenso schlagfertige wie warmherzige Wirtin des Gasthauses Bürger lebt in zahlreichen Anekdoten fort. Und jeder am Tisch kann mindestens eine beisteuern. Allen voran Bernhard Herdering. „Ich bin ja in er Nachbarschaft groß geworden“, erzählt er von der stets unverheiratet gebliebenen Tante Toni, die die Gaststätte an der Ecke Kniepenkamp/Neutor vom Bruder übernommen hatte.

 

Unter dem Dach des alten Ackerbürgerhauses gab es auch noch einen kleinen Kolonialwaren-Verkauf, unter anderem mit Heringen aus dem Fass. „Wer wollte, konnte die auch sonntags bei ihr kaufen“, erinnert sich der frühere Nachbar. Und er beginnt zu erzählen, von Tante Toni, die – bereits weit jenseits der 50 – den Führerschein machen wollte. Etliche Dutzend Fahrstunden hatte sie schon hinter sich, als sie, ohne nach rechts oder links zu schauen, über den unbeschrankten Bahnübergang der Westfälischen Landeseisenbahn rauschte. Der Fahrlehrer stellte sie zur Rede und schlagfertig kam die Antwort: „Aber ich kenn doch den Fahrplan ganz genau. Und um diese Zeit kommt hier kein Zug lang!“ Typisch Tante Toni. Auf den Punkt genau und doch immer so, dass man es ihr nie übelnahm. „Sie war eine herzensgute Frau“, erinnert sich Herdering. „Und sie mochte die Kinder“, ergänzt Hermann Prüßner, der Zweite in der Runde.

Er gibt die Geschichte von Tante Toni beim Kartoffelsuchen zum Besten. Als sie des Suchens überdrüssig war, sagte sie, dass derjenige, der sie gepflanzt hatte, doch selber suchen sollte: „Er weiß doch auch, wo sie liegen.“ Typisch Tante Toni. Natürlich parlierte die Wirtin in Mundart – vermutlich aber nicht bei der Begegnung mit einem Beamten der Kreisverwaltung. Dieser tauchte eines Tages im Gasthaus auf und mahnte die Tante, das Haus doch an die örtliche Wasserversorgung anschließen zu lassen. Seine Begründung: Das Wasser aus dem Hausbrunnen zeige Messwerte, die es für die Zubereitung von Babynahrung ungeeignet machten. „Ach wissen Sie“, konterte die Wirtin – und spielte auf ihr fortgeschrittenes Alter an – „da brauche ich mir glaube ich keine Sorgen mehr zu machen.“ Typisch Tante Toni.

 

Klaus Grotheil sitzt auch mit am Tisch und weiß noch, dass die Wirtin eines überhaupt nicht mochte: Gäste, die bei ihr anschreiben lassen wollten. Denen erzählte sie stets die Geschichte, dass sie einen Vertrag mit Volksbank-Chef Heinz Tewes habe: „Der verkauft kein Bier und ich verleihe kein Geld.“ Typisch Tante Toni. Was aber nicht heißt, dass die Dame nicht geschäftstüchtig war. Herdering berichtet über einen Gast, der nur einen 50-Mark-Schein dabei gehabt habe. Diesen könne sie leider nicht wechseln, meinte die Wirtin, nahm ihn aber trotzdem, und legte ihn in die Kasse. Heraus gab sie ihm einen Bierdeckel, auf dem sie ein Guthaben von gut 48 Mark notiert hatte. „Den kannste ja nach und nach einlösen!“ Typisch Tante Toni.

 

 

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Josef

Radlergruppe des Heimatvereins

Pättkestouren aus dem Internet

Text und Foto: Dieter Huge sive Huwe, 2015

 

Josef Fleige plant die Touren für die Radwandergruppe mit Hilfe eines Programms aus dem Internet am Laptop. Die Daten überträgt er anschließend in das Fahrradnavi neben dem Rechner.

 

 

Kollege Computer ist für Josef Fleige ein wichtiger Helfer, wenn es im Winter darum geht, die Touren für die nächste Saison der Pättkesfahrer zu planen. Der Leiter der Heimatverein-Radlergruppe testet aber trotz moderner Hilfsmittel jede Tour vorher persönlich auf dem Rad. Er ist immer auf der Suche nach Nebenstraßen, Feldwegen und kleinen Pättchen für seine Gruppe.

 

Josef Fleige leitet seit 2011 die Pättkesfahrer im Heimatverein, organisiert die Touren, erkundet zuvor die Routen. Und dafür begibt er sich als allererstes ins weltweite Netz. Jetzt, im Winter, brütet der 69-Jährige über den Ideen für die Radtouren der neuen Saison. Ein grober Rahmen steht zwar. Neue Ziele hat er ins Auge gefasst: Riesenbeck, Reken, die Steveraue bei Olfen, die Westruper Heide. In einem kleinen Prospekt für die Gruppe sind die Fahrten aufgelistet, die immer donnerstags stattfinden und zwar immer am letzten Donnerstag des Monats. Doch wie genau soll die Route aussehen? Viel Erfahrung, auch mit den Erwartungen der Gruppe, sind notwendig, um die Tour zusammenzustellen.

 

Feste Größe ist dabei die gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit. „Das soll ja nicht in Stress ausarten. Wir machen ein 14-er oder 15-er Tempo“, beschreibt Fleige eine dieser festen Größen für die Touren. Das sei ein gemütliches Tempo und auch diejenigen, die ohne elektrische Unterstützung unterwegs sind, könnten bei der Geschwindigkeit gut mithalten. Zwischen 40 und knapp 60 Kilometer lang waren die Tagesfahrten im abgelaufenen Jahr. Maximal vier Stunden reine Fahrtzeit also. Doch geht es den radelnden Heimatfreunden ja nicht ums Abreißen von Kilometern. Nein, der Plausch der Fietsenfahrer unterwegs ist ebenso wichtig wie die kleinen Pausen zwischendurch. Mitgebrachte Snacks gehören dazu   – mal die Stulle, mal ein Apfel. Kulinarischer Höhepunkt ist indes der Besuch einer Gaststätte oder eines Cafés, die gegen Ende der Tour angesteuert werden. „Von da aus sollten es höchstens noch fünf Kilometer zum Parkplatz sein“, weiß Fleige, dass ein voller Magen nun mal nicht gerne Fahrrad fährt.

 

Der Parkplatz ist somit für die Routenplanung der Dreh- und Angelpunkt. 20 Autos muss er fassen, denn mittlerweile zählt die Gruppe bis zu 40 Teilnehmer. „Da kommen immer wieder welche nach“, kann sich Fleige über Zulauf nicht beklagen. Die Räder werden huckepack mitgekommen, meist auf der Anhängerkuppelung. Der Parkplatz muss also gut ausgewählt werden für die anvisierte Rundroute. „Bei der Vorbereitung hilft mir das Programm ,GPSies‘“ erläutert Fleige und öffnet seinen Laptop. Eine Kartendarstellung, Piktogramme, beispielsweise für Radler, Fußgänger oder auch für Reiter erlauben eine individuelle Planung. Markante Zwischenziele wie Sehenswürdigkeiten in der betreffenden Region lassen sich markieren. Das Programm sucht nun die Routen – beispielsweise für die Radler, die wenig oder gar keine Landstrasse befahren wollen. „Das alles kann man einstellen“, freut sich der Metelener über die Unterstützung des Kollegen Computer.

 

Doch trotz aller Technik: Die so gefundene Route ist nicht in Stein gemeißelt. „Ich fahre sie immer vorher ab, zumeist mit meiner Frau Cilly zusammen“, sagt Fleige. Die Daten des Programms werden dafür in das Fahrrad-Navigationsgerät der Fleiges geladen. Vor Ort sieht der Radtouren-Experte des Heimatvereins dann schnell, ob Abweichungen notwendig sind.

 

Die ins Auge gefasste Gaststätte steuern die Fleiges bei den Voraus-Touren ebenfalls an, probieren die Küche und checken vor allem, ob an dem geplanten Termin der Tour nicht ausgerechnet der Ruhetag des Hauses ist. „Wichtig ist ebenfalls, herauszufinden, ob es die Küche schafft, bis zu 40 Personen gleichzeitig mit Essen zu versorgen“, weiß Fleige um den guten Hunger der Heimatfreunde. Nur ganz selten sei es bisher vorgekommen, dass eine Panne die Tour der Radler kurzzeitig unterbrach. „Und wenn das doch mal passiert, kriege ich das schnell wieder hin“, lacht Fleige, der Zweirad-Mechaniker gelernt hat und sich auch mit den Autos bestens auskennt, die nach der Tour mal nicht anspringen wollen. Eine glückliches Händchen war es also, das Metelens Heimatverein gehabt hat bei der Auswahl seines Experten für die Pättkes-Touren.

 

 

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Winterwanderung 2015

Winterwanderung der Heimatfreunde

 

30 Heimatfreunde begannen das neue Jahr am 03.01.2015 mit einem von Helmut Rengers, Werner Pöpping und Bernhard Jöhne organisierten Wintergang rund um Metelen.

 

 

 

Start war an Plagemann´s Mühle. Nach zwei längeren Pausen in der Kleingartenanlage und auf dem Hof Wiggenhorn (siehe Foto) kehrte die lustige Runde ins Hotel Brink ein, wo Wurst- und Leberbrot mit Apfelringen und Sauerkraut von Peter Brink serviert wurde.

Nach dem hervorragend zubereiteten Essen verging bei netter Unterhaltung und tollen Gesangseinlagen von Rudi Hölscher die Zeit wie im Fluge. Das Vereinsjahr 2015 legte einen guten Start hin.

 

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Renovierung Plagemanns Mühle

2014: Schon viel geschafft!

 

Am Ziel sind sie noch nicht. Aber die Heimatfreunde sind laut Werner Pöpping, seines Zeichens Vorsitzender des Mühlenausschusses, „sehr zufrieden“ mit dem Fortgang der Renovierungsarbeiten an der Plagemannschen Kornwassermühle.

 

Das unter Denkmalschutz stehende historische Ensemble erfährt seit einigen Wochen eine Runderneuerung, bei der vor allem eines gefragt ist: Hand- und Ehrenamtsarbeit. Dafür packen vor allem die Mitglieder der Eisengruppe und des besagten Mühlenausschusses tatkräftig an. Am vergangenen Freitag waren es beispielsweise Heijo Plagemann, Sohn des letzten Mühlenbesitzers Josef Plagemann, Heinz Rengbers von der Eisengruppe und der Kiepenkerl Wilfried Opitz, die Hand an das betagte Gebäude anlegten.

Ihre Mission: Abdichten des Dachüberstandes gegen Eindringlinge wie Dohlen. „Schubkarrenweise“, so berichtet Plagemann, habe man zuvor Nistmaterial und Vogeldreck aus den Nischen der Dachschrägen herausgeholt. Während das Duo in luftiger Höhe die Windfedern erneuerte, schnitt ein weiterer Heimatfreund im Werkraum der Mühle die Bretter zu. Auf Zuruf ging‘s dann per Seilzug am Gerüst empor. Mit einfachen Mitteln viel erreichen – die Metelener Heimatfreunde wissen sich zu helfen.

 

Und sie haben vor Einbruch der kalten Jahreszeit schon eine ganze Menge der anvisierten Arbeiten geschafft. So ist die Verbretterung des Dachüberstandes ebenso abgeschlossen wie die Ausbesserung und der Neuanstrich der Fachwerkbalken an der Ost- und Südfassade. „Vier Mal sind diese übergestrichen worden“, berichtet Pöpping. Auch der Sackaufzug habe eine Überholung erfahren. Indes: Ganz ohne „Amtshilfe“ geht es auch bei den handwerklich begabten Heimatvereinsmitgliedern nicht. Stichwort Feuchtigkeitsschäden am Fundament im Bereich des Turbinenauslasses. Um die Risse und deren Ausmaß genau festzustellen, nahm der Verein die Hilfe von Tauchern des Wasser- und Schifffahrtsamts Rheine in Anspruch. Bei den Untersuchungen stellte sich heraus, dass die Fuge zwischen der in den 1970er-Jahren errichteten Betonbrücke und dem historischen Mühlengebäude undicht ist. „Wir werden diesen Schaden von einer Fachfirma beseitigen lassen“, kündigte Heijo Plagemann an. An der Außenfassade sind die Arbeiten vorerst beendet. Sichtbares Zeichen dafür: Am Montag wurde das Gerüst an der Südseite wieder abgebaut.

 

Im kommenden Frühjahr soll es an der Nordfassade weitergehen. Auch dann muss wieder eine Stahlkonstruktion errichtet werden. Bis Ostern soll die Renovierung dann abgeschlossen sein. Erst danach wird auch das Fördergeld fließen, berichtet Pöpping. Insgesamt stehen dem Heimatverein 12 000 Euro an öffentlichen Zuschüssen in Aussicht. 38 000 Euro beträgt die Gesamtsumme der Aufwendungen. Die Differenz wollen die Heimatfreunde in Eigenleistung stemmen.

 

 

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Kiepenkerl.Fettmarkt

Erfolgsrezept: Tradition + Modernes

Fettmarkt in Metelen am 18. und 19. Oktober 2014

Text und Foto:Dorothee Zimmer

 

Nach einem Gläschen mit Metelener Korn steht am Samstagnachmittag nicht jedem Fettmarktbesucher der Sinn. Wilfried Opitz spaziert als Kiepenkerl über den Markt, an der Seite seine trachtengewandete Enkelin, die am Arm einen Korb mit Bonbons zum Verteilen trägt. Mit der Flasche in der Hand spricht er die Besucher an: „Wie wär’s mit ’nem Schnäpsken?“ Ein gelegentlich ablehnendes Kopfschütteln kommentiert der Heimatfreund launig: „Früher wären wir froh gewesen, wenn wir einen gekriegt hätten.“ Da pflichten ihm viele bei, die noch aus Erfahrung wissen, dass die Zeiten mal anders waren. Viel knapper.

 

Damals hatte man auf dem Fettmarkt nichts zu verschenken, nur zu verkaufen. Gut genährtes Vieh, die Ernte vom Feld, Handwerkliches. Diese Tradition hält Antje Schmies-Hoffmann bei ihrer jährlichen Vorbereitung stets im Blick. Mit ihr und modernen Elementen hat die Organisatorin dem Fettmarkt zu neuer Größe verholfen. Dieses Jahr sind es insgesamt 102 Schausteller, externe und Vereine aus Metelen, deren unterschiedliches Angebot Besuchern aller Altersklassen viel Kurzweil verspricht. Darunter Anleihen an früher: Ein Schwein zum Gewichtsschätzen ist dabei, ein Korbflechter, Frauen, die das Handwerk des Strickens und Stickens demonstrieren. Darüber hinaus gibt es beispielsweise im Bürgerhaus bei den Landfrauen Brot und der Kolpingfamilie Kuchen fernab industrieller Großproduktion zu kaufen.

 

Gerade diesen Ort zu belegen, sei nie ein Problem, erklärt Schmies-Hoffmann. In diesem Jahr ist auch die Bühne wieder involviert. Hier gibt es eine Weinprobe und durch die exponierte Lage einen weitläufigen Blick inklusive. Die Angebote fürs leibliche Wohl sind offenbar die am meisten begehrten – „Essen und Trinken geht immer“, sagt die Organisatorin in einer Verschnaufpause bei einer Tasse Kaffee. Der Verkauf anderer Produkte, so sei ihr von Schaustellerseite mehrfach signalisiert worden, gestalte sich zunehmend schwieriger. Damit der Markt seinen Umfang nicht einbüßt, will sie die Standgebühr weiterhin niedrig halten.

 

Wo der Gang über den Fettmarkt enden wird, steht für Femi Stauvermann schon vorab fest. Die Metelenerin von der Eperstraße flaniert mit ihrem Besuch aus Holland an den Ständen vorbei, fürs Abendessen hat sie schon zuhause Vorbereitungen getroffen, was sie auch hätte lassen können. „Sie wollten unbedingt zum Fettmarkt und Reibeplätzchen essen.“ Der Kiepenkerl kreuzt ihren Weg: „Wie wär’s mit ’nem Schnäpsken?“ Ja, warum eigentlich nicht?

 

 

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Zünftige weiß-blaue Gaudi Oktober 2014

Senioren-Wandergruppe

 

Zünftig ging’s am Mittwoch, den 08.10.2014 bei der Senioren-Wandergruppe des Heimatvereins Metelen zu. Im Heidecafé gab’s einen Bayerischen Nachmittag mit allem, was dazugehört. Auf jedem Platz lag eine "Brezn", eingepackt in weiß-blaue Rautenserviette. Auch die Tischdecken zeigten natürlich das charakteristisch-bayerische Muster. Hanni Teichler hatte bei der Deko ganze Arbeit geleistet.

 

"Wir nahmen im Vorfeld rund 50 Anmeldungen entgegen", so Monika Jöhne, Leiterin der Senioren-Wandergruppe. Sie selbst ging mit gutem Beispiel voran und erschien im rustikalen Outfit mit grauem Filzhut auf dem Kopf. Diesmal waren die Heimatfreunde mit dem Bus angereist. "Trachtenzwang" herrschte nicht, die Seniorinnen und Senioren durften in bequemer Kleidung kommen. Nur vereinzelt stach mal ein "Dirndl" ins Auge, das seine Trägerin sehr "fesch" wirken ließ. Mit stilecht-süddeutschem "Grüß Gott" eröffnete Monika Jöhne den Nachmittag. Und das Publikum wurde gleich zu einer "Riesen-Gaudi" aufgefordert.

 

Beim "Nägelkloppen" musste jeder mit möglichst wenig Schlägen einen Nagel in eine Baumscheibe schlagen musste. Ein bajuwarischer Spaß. Wer den Hammer lediglich fünfmal schwang, verzeichnete schon ein gutes Ergebnis. Mit von der Partie war auch der Heimatvereins-Vorsitzende Bernhard Iking.

 

Zwischendurch sorgte Herbert Lösing auf dem Schifferklavier für gute Stimmung. Mit flinken Fingern verstand er es gut, dem Instrument volkstümliche Weisen zu entlocken. Wen wunderte es, wenn nach dem "Nägelkloppen" das Lied "Lebt denn der alte Holzmichel noch?" angestimmt wurde. Wer viel arbeitet, muss auch gut essen.

 

So stand am Abend ein bayerisches Menü auf dem Programm. Leberkäs: Mini-Haxe, Püree mit Sauerkraut und Röstzwiebeln - echt lecker. Die Senioren-Wandergruppe ist übrigens an jedem zweiten Mittwoch des Monats unterwegs.

 

 

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Kartoffelfest am 21.09.2014

Foto und Text: Martin Fahlbusch

Die Kartoffel stand am Sonntag im Mittelpunkt des Kartoffelfestes. Ausrichter der Veranstaltung auf dem Gelände rund um Plagemanns Mühle waren der Heimatverein sowie die Kindergärten der Vechtegemeinde.

So ist er, der Ehrenvorsitzende des Metelener Heimatvereins, Heinz Tewes. Als er am Sonntagmorgen beim Kartoffelfest an Plagemanns Mühle auftauchte, grüßte er die schon aktive Reibekuchentruppe mit: „Na, alle Mann an Bord?“ Prompt schallte ihm Protest entgegen und er schob pfiffig ein: „Ach nee, das ist ja die holde Weiblichkeit.“ Und die war schon fleißig, hatte nicht nur den Teig vorbereitet, sondern auch das Fett dampfte schon. Und die erste kleine Schlange hatte sich mittlerweile vor der Theke gebildet. Immerhin war es gerade mal 11.35 Uhr.

In der Tat ging es rund. Rund um die Kartoffeln hatten sich nämlich der Heimatverein und die Metelener Kindergärten zusammengetan. Die Mädchen und Jungen dort verfolgen bereits seit einiger Zeit die schmackhaften Erdäpfel vom Auslegen auf einem Acker bis zur Ernte. Jetzt halfen die Kleineren den Größeren an der guten alten Kartoffelsortiermaschine beim Drehen der Kurbel und beim Abfüllen der Kartoffelsäcke.

Die konnte man auch anders nutzen, wie die Kinder beim Sackhüpfen und Eierlaufen mit Kartoffeln und Kinderrikscha veranschaulichten. Aber damit nicht genug. Mit wenigen Hilfsmitteln bastelte der Nachwuchs herrliche Kartoffelkönige und erhielt nach erfolgreicher Arbeit noch ein Kartoffelmärchen obendrauf. Selbst gemachte Buttons – mit Kartoffelmuster zum Ausmalen – erstanden im Zelt nebenan. Und mit ein wenig Hilfe der Kindergärtnerinnen ließen sich modische Perlen-Armbänder herstellen.

Wer die Gelegenheit zum sonntäglichen Ausflug zur Mühle nutzte, wurde bestimmt von der Kartoffelbegeisterung angesteckt.

 

 

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Leckere Pommes in Aussicht

Kindergartenkinder setzten Kartoffelknollen in Naendorfer Acker

Text und Foto: Martin Fahlbusch, 2014

Nostalgisches Gerät, erwartungsfrohe "Jungbauern":

Die Kartoffelpflanzaktion des Heimatvereins kam bei den Kindern sichtbar gut an.

 

Früher hieß es vielleicht „Wenn der Vater mit dem Sohne“. Mittlerweile heißt es beim Heimatverein und den Treckerfreunden Metelener „Wenn der Opa mit der Lilly“. Opa heißt mit vollem Namen Herbert Schulze Herdering und seine Enkelin geht in den DRK-Kindergarten Zwergenburg. Nur gestern nicht. Da kam nämlich ihre gesamte Gruppe, die demnächst auf die Grundschule wechselt, zu ihr und den übrigen Mitgliedern der Familie nach Naendorf. Und mit ihr standen eine Menge Heimat- und Treckerfreunde schon an einem Feldrand parat. Ein gut 2000 Quadratmeter großer Acker war schon gepflügt und geeggt. „Da können die „Schulkinder“ aller Kindergärten wieder Kartoffeln pflanzen“, freute sich Heimatvereinsvorsitzender Bernhard Iking über die Unterstützung der Familie Schulze Herdering.

 

 

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Fettmarkt im Wandel der Zeit

Text und Fotos: Irmgard Tappe, 2012

 

Beliebt über die Grenzen der Vechte-Gemeinde hinaus: die Reibekuchen des Heimatvereins. „Viele Leute von außerhalb kommen hauptsächlich wegen unserer Rieves zum Fettmarkt“, berichteten Helmut Kottig und Hermann Schaten. Entsprechend lang war die Schlange vor dem Verkaufstresen im Zelt der Heimatfreunde.

 

Der Fettmarkt hat sein Gesicht im Laufe der Jahrzehnte gewandelt. Wo früher Bauern ihr Vieh anboten, gibt es heute selbst gemachte Dekoartikel, ein Trampolin, Reibeplätzchen und vieles mehr. Sonntag, 15 Uhr: In Scharen strömen die Menschen an diesem sonnigen Tag zum Metelener Fettmarkt. „Guck mal da, Opa, ein echtes Schwein“, staunt der sechsjährige Julius und zeigt auf das grunzende Tier in der mobilen, mit Stroh ausgelegten Box. Der Opa erzählt dem Steppke vom Fettmarkt seiner Kindheit. „Da gab es nicht nur ein einziges Schwein zu sehen. Die Bauern kamen mit ihrem Vieh hierher und boten es zum Verkauf an“, erinnert sich der 64-Jährige.

 

Auf dem Fettmarkt der Gegenwart sucht der Enkel vergeblich nach Kühen, Pferden, Hühnern oder weiteren Schweinen. Dafür hat der Sechsjährige die Qual der Wahl bei vielen Angeboten: Bungee springen, Karussell fahren oder Trommeln ausprobieren sind nur einige der Möglichkeiten.

 

 

 

 

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Und zu kaufen gibt es ebenfalls eine Menge. Zum Beispiel die knusprigen Reibekuchen im Zelt des Heimatvereins. Dort hat sich eine Schlange gebildet. „So geht das den ganzen Tag. Viele Leute von außerhalb kommen hauptsächlich wegen unserer Rieves zum Fettmarkt“, verkünden Helmut Kottig und Hermann Schaten, die den Besuchern kühle Getränke zu den Reibeplätzchen servieren, nicht ohne Stolz. Die beiden erinnern sich noch gut an die 1950er und 1960er Jahre. „Der Fettmarkt war damals immer an einem Donnerstag im Herbst, wenn die Ernte vorbei war“, erzählt Schaten. Für die Bauern sei es eine Gelegenheit gewesen, ihr fettes Vieh zum Verkauf anzubieten.

 

Deshalb heiße das Markttreiben bis heute Fettmarkt, erläutert der 74-Jährige den Begriff. Und für die Bewohner der Vechtegemeinde galt das ungeschriebene Gesetz: „Fettmarkt wet metmakt.“ „Das war eine Attraktion für alle. Hier im Ort war ja früher nichts los außer Kirmes und Schützenfest“, weiß Schaten.

Ein Publikumsmagnet ist der Fettmarkt auch heute noch. Anstatt der Tiere locken allerdings mehr als 100 Stände mit ihrem Angebot. Und im Gegensatz zu einst kommen viel mehr Leute aus den umliegenden Orten nach Metelen. Am späten Nachmittag schauen sie skeptisch gen Himmel. Dunkle Wolken haben die Sonne verdrängt und es beginnt zu regnen.

 

 

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